Kind blättert durch das Freundebuch von Halfbird

Bunt und beautiful: Unser Freundebuch*

Ein Buch für all Deine Freundinnen und Freunde. Wie es zu der Idee kam, was mir dabei besonders wichtig war und warum es das coolste Freundebuch* auf dem Markt ist — das erfahrt Ihr hier!

Bis ich etwa sieben Jahre alt war, war ich ein "ziemlich süßer Junge". Mir wuchsen meine Haare im Schneckentempo und erst mit Zehn hatten sie lockige Kinnlänge erreicht. Damit hatte ich zwischenzeitlich sehr zu kämpfen, aber nach einer kurzen Übergangsphase war auch ich das "Mädchen sein" leid — im klassischen Sinne zumindest.
Ich kann mich an eine Situation im Kindergarten erinnern, als mir beim Schaukeln mein Kleid hochwehte. Mich persönlich juckte das nicht sonderlich, aber eine kleine Traube halbstarker Jungs fing direkt das Kichern an. Nun war ich ein ziemlich dickköpfiges Mädchen, das sich nur ungern etwas sagen ließ und am nächsten Tag fand man mich erneut schaukelnd wieder — im Kleid, mit Badehose drunter. Bäm! Nehmt das, Felix, Kevin und Tobias (oder ein anderer random Name aus den Achtzigern)! Später war ich dann eher der baggytragende Kumpeltyp und mit 16 Jahren zog es mich nach Frankfurt, weil mir mein Heimatdorf einfach zu klein wurde.

Was mir bleibt, wenn ich zurückblicke?
Ein Haufen Erinnerungen an die ersten Freundschaften, Freibadbesuche mit Bum Bum-Eis und langen, kalten Wintern mit Schlittschuhlaufen auf dem Fluss. Und ja, auch die Erinnerung an die Rock-Affäre im Kindergarten. Ungebrochen bleibt auch der große Drang in mir, so sein zu können, wie ich mich fühle — Und noch viel wichtiger: auch so akzeptiert zu werden!

Zwei Mädchen schreiben in das Freundebuch von Halfbird

Heute ist es auch das gute alte Freundebuch*, das auf ganz besondere Weise die Erinnerung an unsere eigene Kindheit lebendig hält: An Christian, Daniel, Nadine und Sabrina, an Pfannekuchen und Freibadpommes und wir erfahren ganz nebenbei, was der Lieblingssong 1992 war und das dass: "Foto kommt noch" eigentlich "Foto kommt nie" bedeutet.

Kurzer Zeitsprung ins Jahr 2021: Mein Sohn sollte nun bald das Kindergartenalter erreichen und ein Freundebuch* musste her, sein allererstes. (Ja, auch er soll ich in zwanzig Jahren für seinen aktuellen Lieblingssong schämen dürfen!)

Eine schnelle und ernüchternde Marktanalyse später brachte die Erkenntnis: Ich muss es selber machen. Die Auswahl an Freundebüchern* war mir viel zu stereotyp und unkreativ: Fußball-Freundebücher* in grün-blau, glitzernde Pferde-Poesiealben in rosa und pink. Mein Sohn befand sich mitten in seiner rosa Glitzerphase, er trug mit Stolz seinen Rock in der Kita, fuhr jede freie Sekunde Skateboard und spielte mit Vorliebe mit den Mädchen aus seiner Gruppe. Die rosa Variante der Fußball-Freundebücher war leider nicht erhältlich und sie wäre es auch sowieso nicht geworden.

Ich begann mit den ersten Skizzen und Überlegungen, was ein gutes Freundebuch* für mich ausmacht: Genderneutrale Sprache und Design, das Ausfüllen und Gestalten sollte Spaß machen, zum Kreativ sein einladen und Witz haben, Seiten zum gemeinsamen Gestalten mussten her und es sollte für Dreijährige genauso gut funktionieren, wie für Dreizehn- oder Dreißigjährige. So oder so ähnlich sah meine Freundebuch*-Wunschliste aus. 

Kind blättert durch das Freundebuch von Halfbird und betrachtet die Einleitungsseite zum Buch

Über kein anderes Buch von mir habe ich im Vorfeld mehr nachgedacht: Was bedeutet Genderneutralität für mich, inwiefern halte ich bewusst oder unbewusst an alten Sprachformen fest, wann diskriminiere ich ungewollt Mitmenschen oder grenze sie aus. Der Begriff Freundebuch* ist ja per se schon nicht neutral, allerdings ist er mittlerweile so gegenständlich im Gebrauch geworden, dass ich ihn verwenden muss um Euch online zu erreichen. Okay, mit dem Titel "Meine Freundinnen und Freunde" konnte ich es vielleicht noch elegant umgehen, allerdings muss ich (und das ist SEO-Wissenschaft par exellence) im Shop und auch hier auf meinem Blog von "Freundebuch *" schreiben, damit G***** es an Euch ausspielt. Denn all die Veränderungen nutzen leider nichts, wenn es keiner sieht. Daher hier als Zeichen: Das kleine, gleichstellende Sternchen zum Schluss: Freundebuch*. 

Was es so auch noch nicht gab, war meine kleine Entourage an Korrekturleser:innen. Natürlich gibt es bei jedem Produkt auch Menschen, die mit mir noch einmal drüber schauen, aber nicht in dem Stil, wie es beim Freundebuch* der Fall war. Zum ersten Mal habe ich mich bereits während der Produktentwicklung der breiten Instagram-Masse gestellt. Das klingt jetzt tatsächlich furchteinflößender als es letztendlich war 🙃— es gab eine Menge tollen Input, noch mehr Motivwünsche und ich wurde auf ganz vielfältige Weise in meiner Toleranz und Sensibilität für Sprache und Menschen geschult.  

Kind schreibt in das Freundebuch von Halfbird

Etwa 2 Monate später lag der erste Dummy unseres Freundebuchs* auf meinem Tisch und ich war mächtig stolz auf dieses Gemeinschaftsprojekt. Nichts mit rosa Pferdeseiten — hier treffen kitzelige Otter auf schräge Weltraumenten. Es kann nicht nur ausgefüllt, sondern auch mitgestaltet werden, das Papier scheint nicht druch und fast keine Seite gleicht der anderen: Insgesamt gibt es dreiundzwanzig Freundebuchseiten zum Ausfüllen und Gestalten, dazu zwei Gemeinschaftsseiten, die zusammen an- und weitergemalt werden wollen und eine Kalenderübersicht für alle Geburtstagskinder. 

Eine Korrekturrunde später, in denen Druck -und Papierqualität nochmals optimiert wurden, war es soweit: Unser Freundebuch* ging auf den Markt!
Und es schlug ein, wie eine Arschbombe vom Zehner im Freibad: KAWUMM! Und auch jetzt ist es nach wie vor ein beliebtes Geschenk zur Einschulung, Kitastart oder Geburtstag. Und das ist das schönste Kompliment für meine Arbeit! 

Kind schreibt ins Freundebuch von Halfbird

Falls Ihr online einmal Durchblättern möchtet und noch mehr Informationen zu Material, Größe und Inhalt sucht findet ihr das alles plus kleines Video zum Freundebuch, auf unserer Produktseite im Shop!

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