Wenn einer nicht bis drei zählen kann ... dann hat er echt verloren. Kann aber zum Glück (fast) jeder. Bis zehn ist auch noch irgendwie machbar. Wozu hat man schließlich Hände? Mit Fingern dran! Wenn die Zahlen aber größer werden, sind Hilfsmittel gefragt – vor allem dann, wenn der Zählende selbst noch klein ist.
Auftritt: Das Zähltier! Wer in der jüngeren Vergangenheit ein Kind in die Schul- oder Vorschulzeit begleiten durfte, kennt die putzigen Mathefreunde sicherlich. Farbige Perlen an einer Schnur erleichtern das Zählen und Rechnen bis 20. Und dass die Perlenschnur in der Regel der Schwanz eines niedlichen Kuscheltiers ist, erleichtert Kindern wiederum das Gernhaben ihrer Rechenhilfe.
Mathe kann auch niedlich sein
Das bekannteste Zähltier ist vermutlich die Rechenmaus. Aber auch für Rechendinos und Zähl-Einhörner schwirren jede Menge Anleitungen durchs Internet. Käfer und Fische, Eulen und Krokodile, Flamingos, Schildkröten und sogar Hummeln: Gibt es alles. Ein Tier muss anscheinend nicht mal einen Schwanz besitzen, um die Eignungsprüfung als Rechentier zu bestehen. Nur, warum in aller Welt (und im www), gibt es dann keinen Rechendackel?!
Was könnte denn bitte mehr Lust auf Mathe machen, als ein süßer Dackel, der einem das Zählen (lernen) erleichtert? Genau! Und weil wir hier bei halfbird sind, hat das Kind, äh, der Hund natürlich, auch einen Namen: Detlef darf mit diesem DIY zum freundlichen Helfer werden für Erstklässler, Vorschüler und natürlich auch alle anderen, die zum Zählen und Rechnen bis 20 gern ganz viel Dackelliebe dazu hätten.
dackelsüßer Rechenkumpel im Ringelpulli
Weil Detlef aber nicht so der Typ für Perlenkettchen ist, trägt er bunte Rechenringel leger um die Hüfte, am Hals oder auch als Höschen. Ihr merkt schon: Auf Detlef kann man zählen, wenn‘s um Spaß und Stil geht. Und damit dieser Dackel nicht nur Deko-Objekt ist, sondern auch bedenkenlos in Kinderhände darf, hat er sich ein dickes Fell aus Papiermaché zugelegt. Um den robusten Rechenkumpel zu basteln braucht ihr also definitiv ein bisschen Zeit. Das ist aber auch schon der einzige Wehrmutstropfen! Dass Papiermaché so herrlich matscht, sehen wir nämlich eher als Trumpf. So richtig low budget ist der Spaß dadurch übrigens auch noch, denn die Zutaten für den Rechendackel hat man (fast) alle sowieso im Haus bzw. in der Altpapierkiste.
Was Ihr braucht
- 3 Papprollen (2 kurze, 1 lange)
- saugfähiges Papier (Zeitungspapier, Packpapier o. ä.)
- Tapetenkleister
- 1 Eierkarton
- 2 Zahnstocher
- 20 Pfeifenreiniger oder Haargummis
außerdem: Tacker, Schere, Bastelkleber, dicke Nadel, Schüssel, Löffel, Pinsel, Matsch- und Malunterlage, Tuschkasten oder andere Farben zum Anmalen
Wie es geht
Zuerst bastelt ihr euch einen Dackelrohling aus den Papprollen. Die lange Rolle wird zum Dackelkörper, aus den beiden kurzen Rollen entstehen Dackelkopf und Dackelpo.
Für den Kopf wird die kurze Rolle vier Mal in gleichmäßigem Abstand bis zur Mitte eingeschnitten. Dann formt ihr mithilfe des Tackers und etwas Bastelklebers die Schnauze.
Und bitte keine Sorge, falls das zu diesem Zeitpunkt mehr nach Hai oder Krokodil aussieht, als nach Dackel. Das wird ...
Detlef, der Dackel-Hai
Für die Dackelbeinchen nehmt ihr vier Spitzen des Eierkartons, schneidet sie auf die richtige Länge und passt den Rand so gut es geht der Rundung der langen Röhre an. Dann die Beine mit zusammengerollten Pappstückchen ausfüllen und je einen halben Zahnstocher in der Mitte festklemmen. Bohrt in die lange Röhre mit der dicken Nadel 4 Löcher für die Beine vor, fixiert die Beine mithilfe der Zahnstocher und klebt sie mit dem Bastelkleber fest. Das ist ein bisschen Frickelei, und es muss zum Glück weder perfekt aussehen noch perfekt halten. Den Job übernimmt später die Papiermaché-Schicht. Achtet nur darauf, dass der Dackel einigermaßen gerade steht.
Um den Kopf anzubringen, schneidet ihr die lange Röhre mit einem Schnitt ein kleines Stückchen ein und streicht etwas Bastelkleber rundum in den Kopf. Kopf auf den Körper schieben. Fertig!
Dackelpo und so ...
Für den Po schneidet ihr die zweite kurze Rolle auf und streicht sie glatt. Ihr malt den Umfang der großen Rolle ab und schneidet die Pappe in ca. 1 cm Abstand vom Rand bis zu dem gemalten Kreis ein, so dass es in etwa wie eine Sonne aussieht. Die „Strahlen“ noch etwas kürzen und evtl. zwei Stück entfernen, wo im Dackelbauch die Zahnstocher im Weg wären. Dann biegt ihr die „Strahlen“ im 90-Grad-Winkel nach oben, streicht den Dackel hinten innen rundum mit Bastelkleber ein und schiebt das Po-Stück wie einen Stöpsel in die lange Röhre. (Wer das zu kompliziert findet, darf diesen Schritt übrigens auch weglassen. Die hintere Öffnung kann später auch mit mehreren Schichten Papiermaché geschlossen werden. Extra Papp-Po = extra Stabilität – aber ein Muss ist es nicht.)
Thank you very Matsch!
Den zusammengeklebten Rohling nun gut trocknen lassen. Währenddessen Tapetenkleister anrühren, 30 Minuten quellen lassen und viel Papier in in kleine Stücke reißen. Nun wird es ernst mit der Papiermaché. Dafür Papier kurz in den Kleister legen, Kleister mit den Fingern abstreichen und den Rohling rundum mit den Papierstückchen bekleben. Alles mit den Fingern glattstreichen und dabei versuchen, nicht zu viele Falten einzuarbeiten.
Sollte es mal zu kleisterig werden, könnt ihr auch trockenes Papier aufkleben, dass die überschüssige Flüssigkeit aufsaugt. Jetzt noch Ohren (aus Eierkarton geschnitten, der ist schön biegsam), Schwanz und Nasenspitze (aus gedrehtem bzw. geknüddeltem Papier) anbringen und mit einigen Schichten Papiermaché für glatte Übergänge sorgen. Macht einfach so lange weiter, bis ihr zufrieden seid!
Dann: Trocknen lassen. Lange trocknen lassen! Je nachdem wie dick und feucht ihr geklebt habt, kann das ein bis zwei Tage dauern ...
Der letzte Schliff
Wenn der Dackel gut durchgetrocknet ist, könnt ihr ihn anmalen. Zum Beispiel mit Wasserfarben. Wer bereits farbiges Papier benutzt hat, kann darauf natürlich auch verzichten. Kleiner Tipp: Augen lieber aufkleben als aufmalen, so kann man sie leichter positionieren, bis man zufrieden ist.
Für die Rechenringel legt ihr die Pfeifenreiniger oder Haargummis um den Dackelbauch und verzwirbelt sie zu einem Ring. Damit Kinder sich nicht verletzen, unbedingt auf die Drahtenden achten, dass diese nicht pieksig abstehen. Die Zahl und Anordnung der Zählringe ist dabei natürlich euch überlassen. Wir haben Detlef in Anlehnung an das klassische Rechentier für Vorschüler und Grundschüler 20 Ringel gegönnt, je fünf in einer Farbe. Wer den Zähldackel für kleinere Kinder nachbauen möchte, kann auch erstmal mit zehn Ringen beginnen und später gegebenenfalls weitere hinzufügen.
Noch mehr Lust auf Dackel? Dann stöbert doch mal im halfbird-Shop. Dackel Detlef ist nämlich nicht nur eins unserer, sondern auch eins eurer Lieblingstiere. Und das zurecht! Schließlich macht das fesche Kerlchen immer eine gute Figur, egal ob als Flicken oder Bügelbild, als Klappkarte oder reflektierender Sticker.
1 Kommentar
Johanna
Wie toll ist bitte diese Idee wird hier definitiv in den nächsten Tagen nachgebastelt
Wie toll ist bitte diese Idee wird hier definitiv in den nächsten Tagen nachgebastelt